hamburg heute
: „Noch einmal ausgeschlafen sehen“

In der Kurzfilmer-Lounge gibt es ein „Best Of Kinokabaret“ und selbst Mitgebrachtes

taz: Herr Scheper, heute Abend zeigen Sie unter anderem wieder ein „Best of“ des letzten „Kinokabarets“ im Juni. Was ist das „Kinokabaret“?

Lukas Scheper: Wir praktizieren eine besondere Art des Filmens. Die Filme entstehen innerhalb von 48 Stunden. Der ganze Vorgang der Produktion, das Filmen, die Bildauswahl und der Ton werden in dieser Zeit erledigt.

Sie wissen also zu Beginn nicht, was am Ende herauskommt?

Ja, genau. Das Endergebnis ist natürlich auch wichtig. Aber es geht uns in der Hauptsache um den Entstehungsprozess, das Arbeiten ohne lange zu planen, und dass die Leute gemeinsam aktiv sind. Die Gruppen bilden sich je nach Fähigkeiten. In unserem „Kinolab“ wird dann geschnitten.

Sie arbeiten also wie in einem Workshop, die Filme werden gedreht und dann hinterher gleich angesehen?

Ja, heute Abend besteht für uns selbst auch die Gelegenheit, die Filme noch einmal nüchtern und ausgeschlafen zu sehen …

In der Ankündigung heißt es, Kurzfilme von Gästen seien willkommen. Kann ich einen Film mitbringen und Sie zeigen den dann unbesehen?

Ja. Natürlich sieht man auf diese Weise eine Menge Müll! Aber manchmal bekommen wir auch Innovatives zu sehen. Und das freut einen dann.

INTERVIEW: KKE

20 Uhr, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73