hamburg heute
: „Coole und trendige Kollektion“

Heute gehen Prominente in Övelgönne auf den Laufsteg – mit fair gehandelten T-Shirts am Leib

taz: Frau Seithel, die Modenschau ist eine Aktion des Aktionsbündnisses „hamburg mal fair“. Wird Hamburg dadurch also endlich einmal fair?

Friderike Seithel: Das Motto ist symbolisch und als Aufforderung gedacht. Es liest sich wie eine mathematische Formel: Die Erfahrungen der Hafenstadt Hamburg im Welthandel sollen mit dem Gedanken der Fairness multipliziert werden.

Werden denn die ägyptischen Bäuerinnen und NäherInnen direkt von Ihren Umsätzen profitieren?

Selbstverständlich. Das Aktionsbündnis handelt nicht mit den einzelnen ArbeiterInnen, sondern mit der Unternehmensgruppe Sekem. Die Monatslöhne dort sind dank fairem Handel doppelt so hoch wie im Landesdurchschnitt. Jedes T-Shirt schützt sieben Quadratmeter Boden.

Was ist Ihr Hauptanliegen?

Wir möchten über die ausbeuterischen, umweltzerstörenden und menschenunwürdigen Bedingungen im konventionellen Baumwollanbau und der Textilproduktion aufklären und den Verbrauchern die Alternative fair gehandelter Kleidung bewusst machen.

Warum sollte man heute unbedingt Ihre Modenschau besuchen?

Man kann eine coole und trendige Shirt-Kollektion live erleben – getragen von prominenten Hamburgern. Interview: MKG

12 Uhr, Museumshafen Övelgönne, Fähranleger