Argentinien kauft Fluglinie zurück

BUENOS AIRES dpa ■ Die krisengeschüttelte argentinische Luftfahrtgesellschaft Aerolíneas Argentinas kommt 18 Jahre nach der Privatisierung wieder unter staatliche Fittiche. Das bestätigte die Regierung von Präsidentin Cristina Kirchner am Donnerstag in Buenos Aires. Eine entsprechende Einigung sei mit dem bisherigen privaten Mehrheitseigentümer, der spanischen Gruppe Marsans, erzielt worden. Die Vereinbarung erstrecke sich auch auf das regionale Luftfahrtunternehmen Austral. Der Staat werde alle bisher von Marsans gehaltenen Aktien an den beiden Gesellschaften übernehmen. Dafür komme er auch für den Schuldenberg von Aerolíneas Argentinas in Höhe von umgerechnet 560 Millionen Euro auf. Das Geschäft solle innerhalb von 60 Tagen abgewickelt werden. Die Luftlinie war 1950 gegründet worden und blieb bis 1990 in Staatseigentum. Der damalige Präsident Carlos Menem verkaufte sie dann an die spanische Fluglinie Iberia. Viele Argentinier werfen den Spaniern vor, die Fluglinie ruiniert zu haben.