PKK behandelte Geiseln wie Gäste

REGENSBURG dpa/ap ■ Der nach zwölftägiger Entführung von der kurdischen PKK freigelassene Bergsteiger Helmut H. hat nach eigenen Angaben während der Geiselhaft nie um sein Leben gefürchtet. „Wir haben auf die Aussage der PKK vertraut, dass sie uns als Gäste ansehen“, sagte der 65-Jährige. Es gehe ihm zwar gut, aber er wolle nun vor allem Ruhe haben, betonte der Vorsitzende des Kelheimer Alpenvereins. H. hatte die Reise an den Berg Ararat in der Osttürkei ausgearbeitet und geleitet. Der Rentner war Montag mit den anderen beiden Entführten wohlbehalten nach Bayern zurückgekehrt. An ihrer Freilassung war laut Süddeutscher Zeitung auch der BND beteiligt. Da sich Türken und Kurden lange nicht auf einen Vermittler hätten einigen können, habe der BND „eigene Kommunikationskanäle zu den Entführern“ aufgebaut, berief sich die SZ auf einen deutschen Sicherheitsverantwortlichen. Die BND-Delegation sei auf dem Weg zum Berg Ararat zwar von den türkischen Behörden gestoppt worden, durfte aber nach dem Eingreifen des Auswärtigen Amtes ihre Mission fortsetzen.