Subkultur-Kleingarten

Nischenkunst im Grünen: „Hey O Hansen“ und Harald „Sack“ Ziegler sind morgen beim „Pudel Open Air“

Man sitzt recht gut herum, schaut dem wechselhaften Wetter zu, freut sich an den großen Schiffen, die im Hintergrund vorbeiziehen, während im Vordergrund Nischenkünstler zwischen Grünpflanzen stehen und Geräusche produzieren oder Chansons singen.

Morgen Nachmittag präsentieren sich zunächst die deren Reggae-Untauglichkeit wegen aus Österreich geflohenen „Hey O Hansen“. Von denen es natürlich „Alpino-Dub“ zu hören gibt. Eingeladen haben sich die zwei Irie-Exilanten zudem Olaf Rupp aus Berlin. Und mit ein wenig Glück wird das Herren-Trio durch Kazumi, „die wunderbäuchige Sängerin aus Japan“ verstärkt.

Danach betritt Harald „Sack“ Ziegler, der unangefochtene „Titan der deutschen Wohnzimmermusik“, den subkulturellen Kleingarten und öffnet eine mit Instrumenten aus dem Kindermusikfachgeschäft gefüllte Wundertüte, die in ihrem subversivem Potenzial irgendwo zwischen Residents, Helge Schneider und Neo-Dada angesiedelt ist. Produziert werden „Nonsense-Miniaturen“, wie die Intro mutmaßt, was allerdings die dahinter stehende künstlerische Strategie unterschlägt, aus ur-deutschem Liedgut irgendwas Besseres und Anderes zu machen und es so zur Strecke zu bringen. SCHU

So, 27. 7., 15 Uhr, Park Fiction