Schmutziges Geschäft

betr. „Im Schatten der Solarpaneele“

Der „Wirtschaftsforscher“ vom RWI (gemeint ist wohl das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung) scheint ja einen recht begrenzten Auffassungshorizont zu haben: Was nicht mit Wirtschaft, also dem kurzfristigen Hin und Her von Geld, zu tun hat, nimmt er nicht wahr. Deshalb kann er natürlich auch gut feststellen, dass die Kohlendioxidvermeidung im „konventionellen Kraftwerksbereich“ am billigsten ist.

Aber was meint er eigentlich damit in der realen Welt? Etwa die angeblich hocheffizienten neuen Kohlekraftwerke, die tatsächlich kurzfristig etwas weniger CO2 ausstoßen als schrottreife alte Verbrennungsanlagen, die aber in den nächsten Jahrzehnten die größten Verschmutzungsquellen unseres Landes sein werden?

Immerhin hat Herr aus dem Moore das Hauptproblem des Emissionshandels erkannt: Jede hierzulande durch eine vernünftige Klimapolitik vermiedene Tonne Kohlendioxid kann irgendwohin verkauft und dort emittiert werden. Wir sollten also zusehen, dass diesem schmutzigen Geschäft möglichst schnell möglichst enge Grenzen gesetzt werden. BERND FRIEBOESE, Berlin