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Einblick (251)

Miriam Visaczki, zurzeit Teilnehmerin am Goldrausch Künstlerinnenprojekt

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Miriam Visaczki: Manon de Boers 35-mm-Kurzfilm „Presto, Perfect Sound“ auf der Berlin Biennale im Kino Babylon-Mitte: Der Film ist eine sehr subtile Visualisierung von Perfektion und in meinen Augen wunderbar, da er seine Struktur offenbart wie ein perfekt geschliffener Kristall. Tief beeindruckt hat mich die Vorführung von Claude Lanzmanns Filmkunstwerk „Shoa“ von 1985 in den Kinos Arsenal und Krokodil: Lanzmann besitzt die Fähigkeit einer starken ethischen Autorenposition. Die Perspektive „Shoas“ auf das Westdeutschland der 80er-Jahre ist extrem beklemmend, was noch verstärkt wird durch die Tatsache, dass dies das Land ist, in dem meine eigene Sozialisation stattfand.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? 22 Pistepirkko aus Finnland und das Kim in der Brunnenstraße in Berlin-Mitte.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag? Frankfurter Allgemeine, Süddeutsche, Konkret, Bahamas und Hito Steyerls „Die Farbe der Wahrheit – Dokumentarismen im Kunstfeld“.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir momentan am meisten Freude? Schwarzer Tee. Am Abend auf dem Rückweg von Neukölln nach Kreuzberg die Abfahrt auf dem Fahrrad durch die warmen Luftmassen auf der Schneise durch die Hasenheide.

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