Mercedes schränkt Produktion ein

Mangels Nachfrage sollen im Bremer Werk weniger Sportwagen produziert werden. Betroffen sind 1.200 Mitarbeiter

Im Bremer Mercedes-Werk soll wegen der schwächelnden Autokonjunktur die Sportwagen-Produktion zurückgefahren werden. Geplant sei eine zweiwöchige Zwangspause während der Herbstferien im Bundesland, sagte gestern der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende des Werks, Jürgen Coors. Betroffen von dem vorübergehenden Produktionsstopp für den SL und SLK sind rund 1.200 der mehr als 10.000 Mitarbeiter. Nach Angaben von Coors sind die Gespräche mit der Unternehmensleitung weitgehend abgeschlossen.

Der Autobauer Daimler hatte in der vergangenen Woche seine Gewinnziele für das laufende Jahr deutlich nach unten korrigiert und aufgrund der schwächelnden Autokonjunktur eine Drosselung der Produktion angekündigt. Danach sind bereits in den Werken Sindelfingen und Tuscaloosa (USA) Vereinbarungen über die Streichung von Schichten abgeschlossen worden. Für das Bremer Werk soll nach Angaben einer Daimler-Sprecherin Anfang kommender Woche eine Einigung stehen. Nähere Einzelheiten wollte sie dazu nicht nennen.

Ein Drittel der in Bremen betroffenen Autobauer könnten in anderen Fertigungsbereichen eingesetzt werden, sagte Coors. Allen anderen stünden mehrere Wahlmöglichkeiten wie Freischichten oder Sonderurlaub zur Verfügung. Einen kurzzeitigen Herstellungsstopp für ein Modell hat es im Bremer Werk schon öfter gegeben. Dann allerdings aus einem anderen Grund: beim Modellwechsel. dpa