Regierung soll zu KSK berichten

BERLIN dpa ■ Die Fraktionen von SPD und Union wollen im Herbst eine Initiative für eine bessere Informationspolitik der Regierung zum Einsatz des Kommandos Spezialkräfte (KSK) starten. Es werde eine Entschließung des Bundestags angestrebt, in der die Regierung zu mehr und regelmäßiger Information über Einsätze des KSK aufgefordert wird, sagte der SPD-Obmann im Verteidigungsausschuss, Rainer Arnold. Bei Recherchen im Umfeld von Bundeswehr und Regierung erfuhr der Tagesspiegel, dass 9 KSK-Soldaten in Afghanistan getötet worden sein sollen. Laut Verteidigungsministerium hieß es in der Antwort auf eine Anfrage von Bundestagsvize Petra Pau, dass das KSK bislang einen Verletzten, aber keine Toten zu beklagen habe. Militärs sagten, es sei abwegig, dass das Ministerium verschweigen würde, wenn unter den in Afghanistan getöteten Bundeswehrsoldaten 9 KSK-Kämpfer wären. Dies wäre eine Falschinformation an das Parlament, die skandalös und auf Dauer nicht geheim zu halten wäre. Politische Konsequenzen wären unausweichlich.