taz-Reisen in die Zivilgesellschaft

Urlaub mal ein wenig anders: in Begleitung von taz-AutorInnen zu Menschen, die sich in ihrer Gesellschaft für Veränderungen einsetzen

Seit dem Frühjahr dieses Jahres bietet die taz „Reisen in die Zivilgesellschaft“ an. Unsere KorrespondentInnen und AutorInnen besitzen in vielen Ländern persönliche Kontakte zu Menschen, die in zivilgesellschaftlichen Initiativen und Projekten mitarbeiten. Deren Erfahrungen, deren Sicht auf die gesellschaftliche Realität lernen Sie bei diesen Reisen kennen. Jetzt gibt es vier neue Angebote.

Istanbul: Bürgerinitiativen und Zivilgesellschaft am Bosporus. Istanbul, die 3.000 Jahre alte Metropole, ist nicht nur eine der schönsten Städte am Mittelmeer, sondern auch das Zentrum türkischer Bürgerinitiativen. Hier gibt es mittlerweile unzählige Gruppen, die sich in konkreten Projekten selbst um Lösungen bemühen und nicht mehr auf den Staat oder die Politik warten. Zwei aktuelle Themen zivilgesellschaftlicher Aktivitäten stehen im Mittelpunkt der Reise: die Veränderbarkeit der türkischen Gesellschaft aus der Perspektive von Frauen und die städtebauliche Neugestaltung der „Kulturhauptstadt Europas 2010“ 13.–21. Sept. 2008; Reiseleiter: Thomas Hartmann, taz-Autor und ehem. Chefredakteur (ab 1.295 € im DZ/mit Flug ab Frankfurt/M. u. a. Städten) Palästina: Zivilgesellschaft im Schatten der Mauer. Die Reise in das Westjordanland (Ramallah, Bethlehem, Hebron) und nach Jerusalem ermöglicht einen Einblick in das Alltagsleben in den palästinensischen Autonomiegebieten. Unser Interesse gilt vor allem kulturellen Projekten und Initiativen der Zivilgesellschaft, denen es um die kulturelle Selbstbehauptung der Palästinenser geht, wie z. B. einem Theaterprojekt in Dschenin. An die Spannungen im Lande werden wir bei unseren Fahrten durchs Westjordanland an jedem Checkpoint erinnert – aber wir werden auch die landschaftlichen Schönheiten dieses Landstrichs und die Einmaligkeit Jerusalems erleben; 16.–25. Oktober 2008; Reiseleiter: Georg Baltissen, taz-Auslandsredakteur und ehem. Nahost-Korrespondent der taz (ab 1.985 € im DZ/mit Flug ab Frankfurt/M. u. a. Städten) Mexiko: Multikulturelle Moderne und indigenes Selbstbewusstsein. Kriegerische Azteken, friedliebende Mayas, maskierte Guerilleros – die Bilder vom Traumland Mexiko sind vom Indigenen geprägt, von pittoresken Bildern, Mythen und Legenden. Wie spielt sich indigener Alltag heute ab, wie mischen sich Angehörige indigener Völker heute in die mexikanische Moderne ein, in Kultur, Kunst und Politik? Die Reise führt uns von Mexiko-Stadt über Oaxaca und Juchitán bis in die Provinz Chiapas, den Schauplatz des legendären Zapatistenaufstandes von 1994, der in ganz Mexiko als Fanal gewirkt hat. 1996 wurde eine landesweite Indigenen-Organisation gegründet, deren Slogan „Nie wieder ein Mexiko ohne uns“ das neue Selbstbewusstsein ausdrückt. 18. Okt.–2. Nov. 2008; Reiseleiterin: Anne Huffschmid, Mittelamerika-Korr. der taz (ab 2.260 € im DZ/mit Flug ab Frankfurt/M. u. a. Städten)

Ägypten: Zivilgesellschaft in einer muslimischen Gesellschaft. Auf der Reise in die pulsierende Metropole Kairo und die verträumte Oase El-Fayum erleben Sie die wachsenden Gegensätze in Ägypten. Kairo wird geprägt durch die Spannungen zwischen den Einflüssen der globalen Ökonomie, ländlicher Verwurzelung und religiösen Werten, zwischen einem verkrusteten Regime und neuen zivilgesellschaftlichen Oppositionskräften wie der ,Kifaya“-Bewegung, die sagt: „Es reicht!“ In Kairo wird Geschichte erlebbar – und Sie werden Menschen mit islamisch motiviertem Engagement kennenlernen, die sich für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und den Erhalt des ökologischen Gleichgewichts einsetzen. 13.–24. Nov. 2008; Reiseleiterin: Riem Spielhaus, Islamwissenschaftlerin (ab 1.675 € im DZ/mit Flug ab Frankfurt/M. u. a. Städten) THOMAS HARTMANN

Programminformationen zu allen Reisen erhalten Sie im Internet unter www.taz.de/tazreisen – oder per Telefon: (030) 25 90 21 17. Neben den hier genannten Reisen sind dieses Jahr auch noch Fahrten nach Lettland und nach Marokko möglich, die Angebote für 2009 finden Sie ab Ende November im Internet