Führung: Traumhafte Kunstwerke
Die Ausstellung „The Morning After“ mit Werken aus der Sammlung Goetz zeigt sehr stille, poetisch anmutende Arbeiten. Das ist ungewöhnlich, denn es handelt sich hier um Videokunst. Während dieses Medium in der Regel durch Bewegung lebendig wird, hat man sich hier auf ruhige und be(un)ruhigende Werke konzentriert, die allesamt etwas „Traumhaftes“ vermitteln. Der wissenschaftliche Mitarbeiter Ingo Clauß stellt in der Führung „Der Traum als Kunstwerk“ genau diesen Aspekt in den Mittelpunkt. Dabei wird er unter anderem auf das Werk „Deep Throat“ der Künstlerin Mona Hatoum eingehen. In dieser Videoprojektion sieht man einen gedeckten Tisch, der zum Essen einlädt. Lebensmittel fehlen jedoch. Stattdessen gibt ein Blick auf den Teller das Innere der Künstlerin preis. Surreal mutet auch Zilla Leuteneggers Werk „Vis à Vis“ an, das einen sich immer wiederholenden, endlosen Raum mit einer wartenden Frau preisgibt – oder Janine Antonis Videoarbeit „Touch“, in der, einem Kindheitstraum gleich, die Künstlerin mit Hilfe eines Seils auf dem Meer balanciert. „Das sind Bilder, in denen man sich verlieren kann“, sagt Clauß zu der Ausstellung. Einige davon stellt er am Donnerstag vor.
Donnerstag, 18 Uhr, Neues Museum Weserburg
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