Regierung: Bloß kein Ärztestreik

BERLIN afp ■ Ungeachtet des angedrohten Streiks der niedergelassenen Ärzte dringt das Bundesgesundheitsministerium weiter auf eine Verhandlungslösung über die Anhebung der Honorare für die Mediziner. „Streik ist kein Mittel“, sagte eine Sprecherin des Ministeriums gestern in Berlin. Es werde weitere Gespräche zwischen der Krankenkassen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung geben. Zuvor hatte die KBV die Verhandlungen abgebrochen und erklärt, Streiks seien nicht mehr ausgeschlossen. Auch der Deutsche Facharztverband (DFV) drohte mit Protestmaßnahmen. „Höhere Honorare für niedergelassene Ärzte müsse keineswegs bedeuten, dass es insgesamt teurer wird für das Gesundheitswesen“, erklärte der DFV-Vorsitzende Thomas Scharmann. Sparen könnten die Kassen, in dem sie die Leistungsverlagerung von stationär nach ambulant fördern und bezahlen. „Die niedergelassenen Fachärzte sind günstiger.“