Sozialistischer als die Linke

betr.: „Umweltschäden treffen Ärmere schwerer“, taz vom 9. 8. 08

Aus der Kohleverbrennung „mittelfristig“ erst in mehreren Jahrzehnten auszusteigen, weil sonst Menschen aus der Kohleindustrie erwerbslos würden, ist in mehrfacher Hinsicht ein schlechtes Argument, gerade wenn Die Linke (im taz-Interview mit Caren Lay) es vorbringt: Erstens kostet der Klimawandel jedes Jahr Tausende weltweit das Leben, und zweitens könnten durch eine schnellere Energiewende mehr neue Arbeitsplätze entstehen, wie Gero Jenner in „Energiewende“ zeigt, und der Keynesianer Lester Brown, der in seinem Plan B 3.0 riesige staatliche Programme fordert, wie sie tatsächlich im Sahel zur Wüstenbekämpfung realisiert werden, sozialistischer als Die Linke. BERNHARD WAGNER, Berlin