In Belgien regnet es jetzt häufiger

BRÜSSEL dpa ■ Der Klimawandel fördert Brüssels Ruf, in einer Regenzone zu liegen. In den vergangenen 20 Jahren haben Wetterstationen in der Hauptstadt und an anderen Orten in Belgien 12 Prozent mehr Niederschlag registriert als ein Jahrhundert zuvor, wie flämische Medien am Dienstag unter Berufung auf das Königliche Meteorologische Institut (KMI) berichteten. Belgien wurde auch wärmer: Lag die durchschnittliche Temperatur im Zeitraum 1833 bis 1909 noch bei 8,8 Grad, so erreichte sie in den zwei Jahrzehnten seit 1988 durchschnittlich 10,8 Grad Celsius. In den Wintermonaten maß das KMI eine Zunahme von Regen und Schnee um 25 Prozent. Im Sommer regnete es immerhin 8 Prozent mehr als noch vor 100 Jahren. Frühling und Herbst waren hingegen etwas trockener als früher. Nasse Sommer und Umweltschäden setzten Schmetterlingen zu, warnten Naturschützer. Binnen 15 Jahren sei die Zahl der Falter um fast ein Drittel gesunken.