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die anderen über den parteitag in denver

Zum Auftritt Hillary Clintons schreibt La Stampa aus Turin: Endlich. Endlich eine Frau weniger und eine Politikerin mehr auf der internationalen Bühne. Hillary Clinton, die ausgelaugt aus dem Präsidentschaftsrennen hervorgegangen war, das sie eigentlich hätte gewinnen sollen, hatte bei ihrem jüngsten Auftritt die richtige Eingabe. Sie hat die Tränen, die Zärtlichkeiten, die Rollen als Mutter und Ehefrau abgeworfen, also all diese Attribute einer „Frau“, die die derzeitige politische Kultur ihr aufgezwungen hatte. Unter den Scheinwerfern stand sie jetzt glänzend nackt da, mit jener Intelligenz, Boshaftigkeit, Berechnung und Taktik, die einen waschechten Politiker ausmachen.

Der Madrider El País kommentiert: Hillarys Appell zur Einheit kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die US-Demokraten angeschlagen sind. In der Partei herrscht zunehmend ein Klima der Verwirrung. Es breitet sich die Angst aus, die Präsidentenwahl im November zu verlieren. Es bleiben noch mehr als zwei Monate. Das ist genügend Zeit für Obama, sich zu erholen und seiner Partei neue Hoffnung zu machen. Dazu muss er allerdings seine Strategie ändern. Er muss sich stärker auf die Wirtschaft konzentrieren, auf die Fehler von Georg W. Bush und die Verbindungen seines Rivalen John McCain zum amtierenden US-Präsidenten.

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