Atom-Störfall in belgischem Labor

BRÜSSEL ap/rtr ■ Nach dem Austritt radioaktiver Substanzen aus einem Forschungsinstitut in Südbelgien haben die Behörden den Anwohnern vom Verzehr von Obst, Gemüse und frischer Milch aus der Region abgeraten. Bei Messungen am Donnerstag seien im Umfeld des Instituts leicht erhöhte Strahlungswerte festgestellt worden, erklärte die belgische Atomaufsicht am Freitag. Am Donnerstagabend wurde auch die EU-Kommission benachrichtigt, die über das europäische Informationssystem Ecurie die übrigen Mitgliedstaaten informierte. Der Austritt der Radioaktivtät aus dem Forschungszentrum wurde nach Angaben der Gemeinde Fleurus bereits am vergangenen Wochenende festgestellt. Bei dem Stoff soll es sich um Jod gehandelt haben. Der Zwischenfall wurde auf Stufe 3 der internationalen siebenstufigen Ines-Skala eingeordnet. Es gebe aber keine Risiken für die Umwelt, so die Atomaufsicht. Die Warnung an die Anwohner gelte für einen Umkreis von rund fünf Kilometern. Mehr Angaben gab es zunächst nicht. Fleurus liegt nahe der Stadt Charleroi, gut 60 Kilometer südlich von Brüssel.