Erfolgreich verhindert

Erstmals seit Jahren konnte die Beteiligung der „Snevern Jungs“ (SJ) am Volkslauf beim traditionellen Heideblütenfest in Schneverdingen verhindert werden. Die rechtsradikale Kameradschaft um Matthias Behrens hatte ihr Kommen angekündigt, dann aber nicht wahr gemacht. „Wir haben deutlich signalisiert, diese Jungs sind hier unerwünscht“, sagt Hans Jürgen Thömen, Vorsitzender des Sportclubs TV Jahn.

Schon an der Sporthalle der niedersächsischen Gemeinde hätten die Neonazis lesen können, dass sie nicht willkommen sind. „Wir treten Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Extremismus entgegen“, stand auf einem Transparent. In der Ausschreibung zum Lauf hieß es, das Tragen von rassistischer und antisemitischer Sportbekleidung sei nicht gestattet. Zudem lagen Namenslisten von Neonazis vor, um ihre Einschreibung zu verhindern. Und alle Teilnehmer mussten unterschreiben, gegen Rassismus und Intoleranz zu sein. Bei bestem Wetter kamen schließlich vielen Läufer im T-Shirt des Aktionsbündnisses „Bund gegen Braun“, das den Schriftzug: „Schneverdingen ist bunt“ trug.

Untätig war die SJ am Wochenende allerdings nicht: in Schneverdingen wiesen sie mit Flugblättern auf ihre Ausgrenzung hin. In Hameln nahmen sie am Stadt-Lauf teil. Vereinzelt trugen sie den Holocaust-relativierenden Slogan „Wer von der Lüge lebt, muss die Wahrheit fürchten“ auf ihren Hemden. AS