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Hände, Spiele, kein Brot

Weiter unsozial: Neujahrsempfang im Rathaus

Mit dem üblichen stundenlangen Händeschütteln begann für die beiden Bürgermeister der Hansestadt das neue Jahr. Regierungschef Ole von Beust (CDU) und sein Stellvertreter Ronald Schill nahmen gestern Vormittag beim traditionellen Neujahrsempfang im Turmsaal des Rathauses die Wünsche von mehreren Hundert BürgerInnen entgegen. Mit dabei war natürlich auch wie jedes Jahr der Harburger Schützenverein.

Der Neujahrsempfang geht bis in das 18. Jahrhundert zurück. Damals machten die in Hamburg residierenden Diplomaten und Honoratioren dem präsidierenden Bürgermeister ihre Aufwartung.

In einer Erklärung zum Jahreswechsel hatte von Beust zuvor mehr soziales Engagement der BürgerInnen eingefordert. „Gerade wenn die öffentlichen Kassen leer sind, ist ehrenamtliches Engagement wichtiger als sonst“, behauptete der Bürgermeister. Vor allem deshalb, weil er zugleich für das gerade begonnene Jahr weitere drastische Einschnitte vor allem im Sozialbereich androhte.

Wenn schon kein Brot, dann wenigstens Spiele: Vom „Enthusiasmus“ der HamburgInnen über die Bewerbung für Olympia 2012 schwärmte von Beust wortreich. Hamburgs Zukunft hänge auch davon ab, ob die Hansestadt im Wettbewerb mit anderen Städten in Europa und Übersee mithalten könne. smv

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