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Düsteres Bild an der Tariffront

Hamburgs ver.di-Chef Wolfgang Rose sieht die Möglichkeit einer Schlichtung im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes eher „skeptisch“: „Das in den Verhandlungen vorgelegte Angebot der öffentlichen Arbeitgeber war eine schlichte Provokation“, sagt der Gewerkschafter. Und das, obwohl bei den Sondierungsgesprächen zunächst der Eindruck vorgeherrscht habe, es solle eine Einigung angestrebt werden. „Sondierungsgepräche sind eben Sondierungen, aber nichts Verbindliches“, wettert Rose und verweist auf die Stimmung in den Betrieben: „Momentan prasselt viel Lob auf die Stadtreinigung nieder“ – doch davon könnten sich die Leute nichts kaufen. „Jeder sieht, was für ein irrsinnig harter Job das ist.“ ver.di habe mit der Tarifforderung nach einer Drei vor dem Komma eine neue Tarifstrategie gewählt, die aber auch nicht viel Handlungsspielraum zulasse. „Warum soll die Arbeit im öffentlichen Dienst weniger wert sein als die Arbeit der Verkäuferin oder des Druckers, die ihre 3,1 Prozent durchgesetzt haben?“, fragt Rose. „Wir wollen für gute Arbeit einen guten Lohn.“ Der öffentliche Dienst dürfe nicht das „Sparschwein der Nation“ werden. KVA

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