fleißige helfer
: Riesengewinne durch Bienen

Französische und deutsche Wissenschaftler haben jetzt ausgerechnet, welche Werte Insekten wie etwa Bienen durch die Bestäubung von landwirtschaftlich genutzten Pflanzen tatsächlich haben. Der ökonomische Nutzen der Tiere lag im Jahr 2005 bei etwa 150 Milliarden Euro, teilte das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Halle mit. Das entspricht etwa 10 Prozent am Gesamtwert der weltweiten Nahrungsmittelproduktion. Vor allem drei Bereiche profitieren besonders stark von den sechsbeinigen Bestäubern: Früchte und Gemüse mit jeweils 50 Milliarden Euro, gefolgt von Ölfrüchten mit 39 Milliarden. Die Auswirkungen auf Genussmittel wie Kaffee oder Kakao seien von „geringer ökonomischer Bedeutung“, heißt es. Auch die Bedeutung beim Anbau von Nüssen und Gewürzen sei nicht so gravierend.

An der Studie beteiligt waren Wissenschaftler des Nationalen Instituts für Agrarforschung (Inra) in Frankreich, des Zentrums für für wissenschaftliche Forschung in Avignon und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig. Für ihre in dem Fachblatt Ecological Economics veröffentlichte Studie nutzten die Wissenschaftler unter anderem die Daten der Welternährungsorganisation (FAO).

Sollten die bestäubenden Insekten komplett verschwinden, so würde dies bei der weltweiten Agrarproduktion zwar zu einschneidenden Verlusten führen, die Produktion würde aber nicht gänzlich zusammenbrechen, schreiben die Forscher. Besonders betroffen wäre aber zum Beispiel die EU. WLF, DPA