Emil, wo biste jewesen?


Spaziergang auf den Spuren Emils, heute zwischen 14 und 16 Uhr. Treffpunkt Hardenbergplatz vor dem Bahnhof Zoo

Man kennt das: Ein unbedarfter Junge vom Land, voll positiver Ideale, trifft in der Großstadt ein. Diese setzt ihm natürlich sofort gnadenlos zu: Einhundertvierzig Mark, die eigentlich für die Oma bestimmt waren, verschwinden auf mysteriöse Weise aus seinem Jackett. Geklaut, aber von wem? Klingelt es? Na klar, „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner. Damals, 1928, hatte Berlin eben schon dieselben Tücken wie 2003, dass man doch gleich wieder nostalgisch werden darf und die Geschichte Emils an den Originalschauplätzen erleben mag. Am besten zu Fuß, und da steht heute die Bezirksbürgermeisterin Monika Thieme bereit, um sich mit interessierten Kästner- und Stadtfans auf einen Kiezspaziergang zu begeben. Nicht einmal in die Jacke wird einem dabei gegriffen: Die Teilnahme ist kostenfrei. Man wandelt auf den Spuren von Klein Emil und seinen Detektiven und erfährt nebenbei noch eine Menge über Straßen und Bauwerke der Romanumgebung. Los geht es, na klar, am Bahnhof Zoo, den Zielpunkt markiert der Prager Platz. Nicht unweit von diesem wohnte Erich Kästner, mit zweiten Vornamen Emil, einst selber. TB