Wie war das noch mal?

Klaus Kordon mit seinem „Krokodil im Nacken“ in der Brotfabrik

Klaus Kordon liest am Mittwoch um 20 Uhr aus seinem Buch „Krokodil im Nacken“ in der Kneipe der Brotfabrik, Prenzlauer Promenade 3. Eintritt frei

„Sagt mal, warum durftet ihr damals nicht überall Urlaub machen, und wieso war Onkel Herbert im Gefängnis?“ Diese und andere Fragen stellt eine Generation, welche vielleicht erst in den 80er-Jahren der DDR geboren wurde und nur noch die Ausläufe der Republik erlebte. Die DDR ist Vergangenheit, und der Geschichtsunterricht in den Schulen bietet nicht allzu viel. An alle, die wissen möchten, wie das denn noch einmal mit der DDR war, richtet sich der renommierte Jugendbuchautor Klaus Kordon mit seinem Roman „Krokodil im Rücken“. Die 800 Seiten des Buches sollten dabei nicht abschrecken. Man überlege sich nur, man säße in Einzelhaft. Da käme so ein Wälzer gerade wie gerufen. Sicherlich auch für Manfred Lenz, des Autors Alter Ego. Dieser befindet sich für ein Jahr in einer Stasi-Einzelzelle, nachdem die Republikflucht im Sommer 1972 mit seiner Familie scheiterte. Er hat viel Zeit, sein Leben zu rekapitulieren, und nimmt den Leser mit zum Prenzlauer Berg, wo alles begann. Wer bereits durch die Rezension in der Samstags-taz auf den Geschmack gekommen ist, kann den Entfremdungsprozess eines DDR-Bürgers morgen aus dem Mund des Autors selbst erleben.

 TB