Eltern fordern Aufschub

Die Hamburger Elternkammer schlägt der Schulbehörde vor, eine Entscheidung über die Novellierung des Schulgesetzes zu verschieben. Auf einen Zeitpunkt, an dem vorliegende Änderungsvorschläge intensiv diskutiert und in ausgereifte Konzepte eingeflossen sind. Der vorliegende Entwurf arbeite weder die Erfahrungen mit dem bestehenden Gesetz zufrieden stellend auf, noch sei er der erwünschte Meilenstein der Regierungskoalition bei der Durchsetzung ihres Koalitionsvertrages. Stattdessen stelle er Sparziele vor Konzepte.

Die Kammer macht deshalb ihrerseits eine Reihe von Änderungsvorschlägen: So sollen integrative Regelklassen sowie Integrationsklassen Regelangebote werden. Die Elternkammer lehnt die von Bildungssenator Rudolf Lange (FDP) angestrebten Förderzentren ab. Die Eltern wollen außerdem weiterhin entscheiden dürfen, ob ihre Kinder in der dritten und vierten Klasse Noten- oder Berichtszeugnisse bekommen. Lange will nur noch Noten. Auch die Trennung in Haupt- und Realschüler schon in der fünften Klasse lehnen die Eltern ab und schlagen stattdessen vor, Notenzeugnisse durch Entwicklungsberichte zu ergänzen. Die Kammer sieht zudem die Mitwirkungsrechte von Eltern und Schülern in dem Gesetz geschwächt – statt gestärkt, wie sie es sich gewünscht hatten. san