heute in bremen
: „Schon immer international aktiv“

After-Work-Stadtführung auf den Spuren der Globalisierung

taz: Nach der Arbeit durch die Hansestadt – wo geht es hin?

Michael Buchholz, freier Sozialwissenschaftler:

Mit meiner Kollegin Simone Ritter geht es in den alten Bremer Hafen, der Schlachte, wo deutlich wird, dass Bremen schon immer international aktiv war. Dann unter dem Stichwort „Konsumverhalten“ durch die Obernstraße und zur ehemaligen Bremer Börse. Es geht aber auch beispielsweise durch den Schnoor.

Wo in Bremen kann man Globalisierung hautnah erleben?

Besonders augenscheinlich ist die Globalisierung in der Obernstraße. Dort sieht man, dass die Regionalität des Handels durch global agierende Ketten zurückgedrängt wurde. Genauso sieht es doch mittlerweile auch in Hamburg oder Stockholm aus: Uniformität statt Vielfalt.

Wo wird man von diesen Ausmaßen verschont?

Besonders im Schnoor finden wir das Gegenteil. Dort gibt es noch ganz viele Bremer Geschäfte, die in der Lage sind, eigenständig zu wirtschaften.

Wo kann man Bremens Zukunft entdecken?

In den Häfen, wo extrem wachstumsorientiert gehandelt wird. Besonders in der Überseestadt, wo ein ganz neuer Stadtteil entsteht. Aber auch in Bremerhaven: Dort wird voll auf Tourismus und modernste Hafenwirtschaft gesetzt.

Wo ist Bremen fair?

Bremen ist da fair, wo Aspekte von Gesundheit und von fairem Handel eine wichtige Rolle spielen. Beispielsweise in Biosupermärkten. Vor allem in der gerade stattfindenden fairen Woche ist das ein wichtiger Aspekt.

Fragen: Ascan Dieffenbach

Treffen: 17.30 Uhr, Teerhofbrücke