teillösung vereinbart

Den Norden des Sees retten

Bis 1960 war der Aralsee der viertgrößte der Erde, fast so groß wie Irland. Dann begannen die riesigen Baumwollprojekte mit 700.000 Kilometer Bewässerungskanälen der Sowjets den See auszutrocknen: Die Zuflüsse Amu-Darja (Mutter der Flüsse) im Süden und Syr-Darja (Vater der Flüsse) im Norden führten immer weniger Nass. Längst gibt es im Prinzip zwei Seen, einen nördlichen und einen weit größeren im Süden. Klimawechsel und Pestizidsalzstürme waren die Folge der Versteppung ehemaliger Wassergebiete. Nun soll wenigstens der nördliche Teilsee gerettet werden. Den im Süden hat man aus Wassermangel aufgegeben. Laut der Zeitschrift New Scientist hat sich die Weltbank bereit erklärt, die Rettung mit einem Kredit von 64 Millionen Dollar zu unterstützen. 21 weitere Millionen bringt Kasachstan auf. Damit soll ein Damm zwischen Nord- und Südteil gebaut werden. Außerdem soll ein System von Staudämmen den Syr-Darja steuern. Das Problem: Er durchquert vier Länder. Alle müssen sich auf ein gemeinsames Management einigen, haben aber widerstreitende Interessen zur Verwendung des Wassers. Und die Bewohner des Aralseeufers sitzen ganz unten am Fluss. REM