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… und sonst?

Unseriös: 01 90-Nummern gelten gemeinhin als wenig vertrauenswürdig. Gestern musste das Landespresseamt dennoch die Öffentlichkeit warnen, „unseriöse Auskunftsdienste“ würden mit „behördenähnlichen“ Namen für fiese Abzock-Hotlines werben. Eigentlich klar: Bei Gesprächen mit der Berliner Verwaltung geraten bekanntlich nur die Anrufer ins Stöhnen.

Die Industrie- und Handelskammer bricht derweil eine Lanze für Internetcafés. 50 bis 100 der Jungunternehmen stünden vor dem Aus, weil das Haus Sarrazin plane, Vergnügungsteuer auf die Daddel-PCs zu erheben. Dabei berufe es sich auf einen noch nicht rechtskräftigen Beschluss des Oberverwaltungsgerichts, der die Surferklitschen Spielhallen gleichstellt.

Tief in der Tinte steckt die Neuköllner Rösch AG. Anfang Januar meldete der Hersteller nadelfreier Spritzen Insolvenz an. Als Konsequenz daraus trat jetzt der erst im vergangenen Jahr bestellte Vorstandschef zurück.

Völlig indiskutabel: Diebstahl und Hehlerei – insbesondere wenn’s quasi um Volkseigentum geht. Möbelstücke aus dem Inventar des Deutschen Bundestags wurden gestern in einem Kreuzberger An- und Verkauf entdeckt. Die beiden Hauptverdächtigen sind Mitarbeiter einer Speditionsfirma. Seit Anfang Dezember waren sie laut Polizei im Auftrag des Parlaments unterwegs und privatisierten dabei steuerfinanziertes Mobiliar.

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