Stichwahl um Präsidenten

Entscheidung erst im dritten Wahlgang. Nach den ersten beiden Wahlgängen heißt es: Pithart gegen Klaus

PRAG dpa ■ Bei den tschechischen Präsidentenwahlen haben am Mittwoch der christdemokratische Senatspräsident Petr Pithart (62) und der konservative Exregierungschef Václav Klaus (61) in den ersten beiden Wahlgängen die erforderliche Mehrheit verfehlt. Noch am Abend wollte das Parlament in einem dritten Wahlgang darüber entscheiden, wer die Nachfolge des bisherigen Amtsinhabers Václav Havel (66) antreten kann.

Der frühere Dramatiker, der aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht mehr kandieren darf, wurde am Mittwoch vom Parlament mit lang andauerndem Applaus verabschiedet. Seine Amtszeit endet am 2. Februar. In den ersten beiden Wahlgängen hatten beide Kammern des Parlaments am Mittwoch getrennt abgestimmt. Im dritten Wahlgang stimmen Senat und Abgeordnetenhaus aber gemeinsam ab; der Sieger benötigt „nur noch“ die absolute Mehrheit der anwesenden Parlamentarier.