Nestlé reduziert Forderungen

BERLIN taz ■ Im Streit um Entschädigungsforderungen an die äthiopische Regierung hat der weltgrößte Kaffeekonzern Nestlé gestern eingelenkt. Wie die Nichtregierungsorganisation Oxfam mitteilte, reduziere Nestlé seine Forderungen von 6 Millionen US-Dollar auf 1,5 Millionen. Diese werde Nestlé nach Erhalt in die Bekämpfung der Hungersnot investieren. Äthiopien, eines der ärmsten Länder der Welt, sieht sich derzeit sowohl einer verheerenden Dürre als auch einem Verfall der Kaffeepreise um 50 Prozent konfrontiert. Kaffee macht 54 Prozent der Exporteinnahmen des Landes aus. Die Forderungen hatte Nestlé mit der Verstaatlichung eines vom Konzern erworbenen Unternehmens begründet. Dagegen hatte Oxfam im vergangenen Dezember mit E-Mails an Nestlé und anderen Protestaktionen mobil gemacht. KEL