Weltsozialforum beginnt mit Antikriegsdemo

100.000 in Brasilien beim NGO-Gipfel. Wirtschaftsbosse in Davos verhalten optimistisch, Gegner in Polizeigewahrsam

PORTO ALEGRE/DAVOS taz ■ Über 100.000 Menschen sind in den Süden Brasiliens gereist, um am Weltsozialforum teilzunehmen, dem Jahrestreffen der Globalisierungskritiker aus aller Welt. Auf den Großveranstaltungen dominiert ein Thema: der drohende Krieg der USA gegen den Irak. Es gab eine große Demonstration, zwei Delegationen sollen im Februar in den Irak fahren.

Auf weit über 1.000 Workshops wird fünf Tage lang über Alternativen für eine „bessere Welt“ nachgedacht. Kleinbauern aus aller Welt tauschen sich über Gentechnik und Landreform aus, Beschäftigte im Gesundheitswesen über effektive Maßnahmen gegen Aids, Umweltschützer über erneuerbare Energien.

Am entgegengesetzten Ende der Welt, in Davos in den Schweizer Alpen, trafen sich unterdessen rund 2.000 Konzern- und Regierungschefs zum alljährlichen Weltwirtschaftsforum. Sie zeigten sich verhalten optimistisch, dass sich die Weltwirtschaft in den kommenden Jahren erhole, und starteten verschiedene Initiativen (www.weforum.org).

Die Gegendemonstrationen in Davos litten hingegen unter den massiven Polizeikontrollen. In Bern kam es sogar zu Straßenschlachten. GD, REM

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