Protest gegen Hinrichtung

BERLIN dpa/taz ■ Die Hinrichtung des tibetischen Lehrers Lobsang Dhondup in China ist international auf Empörung gestoßen. Wie das Auswärtige Amt mitteilte, sei die Deutsche Botschaft wegen des Falles beim Pekinger Außenministerium vorstellig geworden. Außerdem habe man bei den EU-Partnern einen Protest gegen das Verfahren angeregt. China hatte zugesichert, die EU über den Fortgang des Prozesses zu unterrichten. Das Urteil widerspreche dem „in eklatanter Weise“, so der Menschenrechtsbeauftragte Gerd Poppe. Der Mitarbeiter des tibetischen Führers Tenzin Deleg Rinpoche war am Sonntag hingerichtet worden, nachdem das Oberste Gericht der Provinz Sichuan das Todesurteil bestätigt hatte. Ihm waren Bombenanschläge und Separatismus vorgeworfen worden. Die Organisation Human Rights Watch sprach von einem Prozess „ohne jeden Anschein von Rechtsstaatlichkeit“. KEL