ATOMLAGER ASSE: Die Fässer müssen raus
Wie Hausmüll wurden die Fässer mit Atomabfall in den 60er und 70er Jahren in das Forschungsbergwerk Asse II gekippt. Die folgenden Generationen müssen nun dafür sorgen, dass der verantwortungslose Umgang mit strahlendem Gefahrengut nicht weiter geht. Ob es um die Gesundheit ihrer Kinder oder den Wert ihrer Grundstücke geht: Die seit Juni tröpfchenweise ans Licht gesickerten Unregelmäßigkeiten beim Betrieb der Asse haben die Anwohner offenbar noch nicht genug in Panik versetzt.
KOMMENTAR VON KAI SCHÖNEBERG
Immerhin: Vom sorgen- und ahnungslosen Forschungsministerium sollen Aufsicht und Management nun zum Berliner Umweltressort und den Experten vom Bundesamt für Strahlenschutz wechseln, statt Berg- soll nun das strengere Umweltrecht für die Schließung gelten.
Mehr Sorgfalt für die Zukunft heißt aber auch: Rückholung aller Atomfässer – auch bei hohen Kosten für den Steuerzahler. Die einfließende Salzlauge hatte schon Kontakt mit leck geschlagenen Fässern: Was für Jahrtausende halten sollte, gefährdet die Umwelt schon nach 30 Jahren. Deshalb darf der anstehende Vergleich der Schließungsoptionen kaum noch das alte Konzept der Flutung beinhalten.
Die Fässer müssen raus und sicher gelagert werden – sonst droht das Leben in der Region noch gefährlicher als heute schon zu werden.
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