„Zweites Bali“ vereitelt

BERLIN/CANBERRA ap/taz Die Ermittlungen nach den Anschlägen von Bali haben nach Angaben der australischen Polizei einen weiteren terroristischen Angriff in Indonesien vereitelt. Bei der Befragung von Verdächtigen seien Pläne für einen weiteren Anschlag entdeckt worden, sagte der australische Polizeichef Mick Keelty am Freitag dem australischen Sender ABC. Australien unterstützt Indonesien in den Ermittlungen nach den Attacken auf Nachtclubs in Bali, bei denen im Oktober 192 Menschen getötet wurden. 30 Tatverdächtige wurden bislang verhaftet, die ersten Prozesse sollen im Februar beginnen. Laut Aussagen von Keelty gebe es inzwischen immer mehr Hinweise, dass der radikalislamische Führer Abu Bakar Bashir in die Anschläge verwickelt sei. Bislang sitzt der Geistliche wegen des Verdachts der Beteiligung an Bombenanschlägen auf Kirchen an Weihnachten 2000 und wegen eines geplanten Attentats auf die indonesische Präsidentin Megawati in Haft. Seine Organisation Jemaah Islamiyah soll jedoch auch die Bali-Anschläge geplant und ausgeführt haben. Sie steht außerdem im Verdacht, mit al-Qaida vernetzt zu sein. KEL