das schmücken des körpers

Die Narbenverzierung auf dem Körper dieser Frau galten in ihrer kongolesischen Kultur – das Foto ist von 1926 – als ganz besonderes Schönheitsmerkmal. Für solche Schmucknarben werden Asche und Kohle in Ritzwunden gestreut, damit es zu einer Entzündung kommt. In dem Bildband „Magie der Schönheit – eine optische Reise durch Mode, Kleidung und Schmuck“, herausgegeben von National Geographic Verlag, 2002, 49 Euro, wird die Kultur der Schönheit rund um den Globus präsentiert. Mit alten und neuen spektakulären Fotografien aus dem Archiv der National Geographic Society.Das Beständigste an der Mode ist ihr Wandel. Und dass sich die Mode in einer schnelllebigen Kultur mit riesiger Modeindustrie schneller wandelt als in einer peruanischen Bergregion, ist einleuchtend. Doch die lange vorherrschende Meinung, Mode sei ein Kind der abendländischen Kultur, wird heute zu Recht in Frage gestellt. Auch wenn wir dazu geneigt sind, traditonelle Gesellschaften und Kulturen jenseits unserer modernen Welt als statisch zu betrachten, so hat sich doch auch in Indien die Art, den Sari zu tragen, verändert und ändert sich noch – ebenso wie im Iran die Art, das Kopftuch zu binden. Dass selbst traditionelle Kleidungsstücke einem kontinuierlichen, wenn auch subtilen Wandel unterliegen, hängt mit Sicherheit damit zusammen, dass die Menschen, die sie fertigen, durch Ortswechsel oder andere Umstände immer wieder neuen Einflüssen ausgesetzt sind. Und in Zeiten der Globalisierung sind diese Einflüsse massiv. ED FOTO: ALBERT COUTURIAUX