Unbekleidet

Senat kürzt schon wieder bei Sozialhilfe

Hamburg will weniger Geld für die Kleidung von Sozialhilfeempfängern ausgeben. Durch eine neue, einheitliche Bekleidungspauschale sollen jährlich rund sechs Millionen Euro gespart werden, teilte die Sozialbehörde gestern mit. Künftig sollen alle Sozialhilfeempfänger den einheitlichen Betrag von 277 Euro für Bekleidung erhalten. Bisher gab es gestaffelte Pauschalen je nach Alter und Geschlecht zwischen 252 Euro bis 448 Euro.

„Die bisherigen Pauschalbeträge für Bekleidung in Hamburg waren zu hoch bemessen“, erklärte Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram (CDU). 2001 waren in der Hansestadt 38,7 Millionen Euro für die Bekleidungspauschale ausgegeben worden.

Die GAL sprach von einem „unlauteren Trick“ und dem „Schüren von Vorurteilen“. Schon bisher lägen die Leistungen zum Lebensunterhalt in Hamburg unter dem bundesdeutschen Schnitt, kritisierte die Abgeordnete Dorothee Freudenberg. taz