Opium blüht um Kabul

UN-Studie: Anbau von Schlafmohn für die Herstellung von Opium und Heroin ist 2002 wieder angestiegen

WIEN/NEW YORK dpa ■ Der Anbau von Schlafmohn ist 2002 in Afghanistan wieder gestiegen. Das ist das Ergebnis einer UN-Studie, die gestern in New York präsentiert wurde. Aus Schlafmohn wird Opium gewonnen, der Grundstoff für Heroin. Die Bemühungen der Zentralregierung in Kabul, diese Entwicklung zu stoppen, seien gescheitert. Mit internationaler Hilfe ist es nach Angaben der Studie aber möglich, das Problem in den Griff zu bekommen.

Der Anbau von Schlafmohn habe sich seit 1979 auf zuletzt 3.400 Tonnen um mehr als Fünfzehnfache erhöht, heißt es in dem Bericht des in Wien ansässigen UN-Büros gegen Drogen und Kriminalität (ODC). Das sind fast drei Viertel der weltweiten Produktion. Nach einem leichten Rückgang der Produktion 2001 habe sich der Anbau im Vorjahr wieder auf hohem Niveau stabilisiert. Aus Afghanistan stammen somit mehr als drei Viertel des in Europa verkauften Heroins.