: vorlauf konzert Thomas Mauch hört auf den Sound der Stadt
Die Altersackregel Nummer eins: Früher war alles besser. Also zu den Zeiten, als man zu alten Säcken noch BOF gesagt hat, boring old fart, der man nunmehr selber geworden ist, mit der erhebenden Erkenntnis, doch Recht behalten zu haben. Denn wieso klingt es allerorten wieder so, als würden noch einmal die Endsiebziger in die Achtziger taumeln. Schepperpunk und Wave. Frisch durchgespült, und das sogar von Menschen, die zu den Originalzeiten noch in der Wiege geschaukelt wurden. Aber what’s so funny about Pop, Lotterlebenmusik und Unterhaltungsdrang … heute ausgespielt in der Partie Hamburg gegen Berlin. Zuerst die Gäste: Im Zentral (22 Uhr) gibt sich Pop ganz unbekümmert mit Ten Fold Loadstar, Spillsbury und Concord (hier singt Julia Lubcke, früher bei den 5 Freunden, eine der charmantesten HH-Bands ewig). Hamburg Calling. Oder rüber über den Alex in die Volksbühne (20 Uhr): Dort halten Mia und The Aim Of Design Is To Define Space bei der R.O.T.-Labelnight dagegen. Aber es gibt ja noch andere musikalische Kuschelecken. Die weite Welt. Amerika. Mit Abenteuerlust bereist von Camper van Beethoven. Die wieder unterwegs sind, am Mittwoch im Columbia Fritz (20.30 Uhr). Und Transmissionary Six nehmen einen sanft bei der Hand und führen an den freundlichen Ort, an dem bereits so Bands wie die Walkabouts (mit denen sie über Terri Moeller auch verbandelt sind) sitzen. Kaminfeuermusik. Behutsam schwelgend. Mit Melancholie und den weiteren ätherischen Zusatzstoffen, die aus der Folktradition extrahiert sind. Sehr stimmungsvoll. Sehr schön. Gleichfalls am Mittwoch im Magnet (21 Uhr). Dann ist man schon in der richtigen Stimmung für die Mountain Goats am Donnerstag, wieder im Magnet (21 Uhr).
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