Klima: US-Staaten umgehen Bush

BERLIN taz ■ Politiker auf verschiedenen Ebenen der USA handeln selbstständig beim Klimaschutz, nachdem ihre Bundesregierung unter George Bush weder das Kioto-Protokoll unterzeichnet hat noch ansonsten bisher wirkungsvolle Maßnahmen ins Auge fasst. Wie die Zeitschrift New Scientist meldet, haben acht Bundesstaaten Selbstverpflichtungen zur Verminderung des Ausstoßes von Treibhausgasen schon beschlossen oder sind gerade dabei. Dabei soll der Ausstoß von Kohlendioxid auf das Niveau von 1990 fallen, was in etwa dem Kioto-Protokoll entspricht. Die acht States – die sechs Neuenglandstaaten plus New York und New Jersey – stoßen etwa so viel CO2 aus wie Frankreich oder Brasilien und sind zusammengenommen der achtgrößte Emittent der Erde. Weitere Bundesstaaten und diverse Städte wollen folgen. Außerdem gibt es eine parteiübergreifende Initiative im Kongress. Bush selbst wollte gestern nach Redaktionsschluss ein neues Programm gegen die Erderwärmung vorstellen. MAK