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Glaubwürdigkeit verloren

Betrifft: „Es grünt in Moorburgs Schatten“, taz nord vom 9.10.2008

Ich teile die Bedenken derjenigen, die bundesweit einen Glaubwürdigkeitsverlust unserer Partei in ihrer ökologischen Kernkompetenz befürchten. Sich jetzt als Opfer des geltenden Bundes-Immissionsschutzgesetzes darzustellen ist verheerend, denn mit Blick aus der Ferne fragt man sich abwechselnd: War Anja Hajduk naiv bzw. berechnend oder die juristische Vorarbeit dilettantisch? Nein, der Klimaschutz hat mit den formulierten Fernzielen überhaupt nichts gewonnen. Erst haben die Hamburger Grünen einer Privatisierung der HEW zugestimmt, und jetzt sollen es alle als genialen Schritt beklatschen, dass der Geschäftsbereich eurer kommunalen Wasserbetriebe mit Energieangeboten erweitert werden soll? Fragt doch mal vorsichtshalber bei den derzeitigen Ökostromanbietern nach, denn der Wechsel zu Erneuerbaren ist insgesamt schleppend. Wie lautet die Strategie, wenn die Stromkunden nicht im gewünschten Ausmaß wechseln, wollt ihr dann vor der nächsten Wahl die Zeigefinger auf sie richten? Unbeantwortet ist auch, woher das Geld für den Rückkauf der Netze kommen soll. Sie werden von Experten auf eine Milliarde Euro geschätzt. Klärung in der nächsten Legislaturperiode.

MARION HASPER, BERLIN

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