: Zwei Frequenzen frei
Medienanstalt vergibt zwei Rundfunkkanäle. Mit TwenFM rechnet sich auch ein Freies Radio Chancen aus
Husum, Weimar, Freiburg, Erfurt und Dresden haben wenigstens eine Gemeinsamkeit – freie Radios. Ihre Existenz als „nichtkommerzielle, lokale Rundfunkstationen“ ist in zahlreichen Landesmediengesetzen festgeschrieben. Doch ausgerechnet in Berlin nicht, bisher steht der Passus, dass „die Förderung des nichtkommerziellen Lokalfunks wünschenswert“ sei, nur im rot-roten Koalitionsvertrag. Und so existiert bisher in der Hauptstadt auch kein Freies Radio mit UKW-Frequenz.
Das könnte sich jetzt ändern. Seit gestern debattiert die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) über die Vergabe der zwei freien Frequenzen 105,5 und 92,6, nachdem Spreeradio und FAZ-Business-Radio das Handtuch geworfen haben. Unter den 29 BewerberInnen rechnet sich mit Radio TwenFM auch ein Freies Radio Chancen aus.
Der Sender begann 1999 als Piratensender in Ostberlin, bevor er sich im letzten Jahr als Internetradio legalisierte. Nach dem Vorbild des Freien Sendekombinats (FSK) in Hamburg ist ab Sommer ein Mischsender gemeinsam mit dem Offenen Kanal geplant. Doch die Konkurrenz ist groß. Dazu zählen ein deutsch-türkischer Sender, der Kindersender Radio Teddy und das schwul-lesbische Radio Blu.
PETER NOWAK
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