Arbeit der Parteibasis

betr.: Das Kind, das zu viel will“

In einem stimme ich mit Herr Löwisch überein: Man muss Cem Özdemir nicht mögen! Das ist aber auch nicht der einzige Grund für seine Wahlniederlage. Vielmehr hätte er wissen müssen, dass die Grünen im Südwesten ihre eigenen Statuten noch kennen und besonders die Basis hier sehr empfindlich reagiert, wenn einer von Brüssel daherkommt und meint, er hätte, nur weil er sich als zukünftiger Parteivorsitzender schon fühlt, schnell einen sicheren Listenplatz inne. Scheidender Bütikofer hatte auch kein Mandat und hat dennoch seinen Vorsitz effektiv ausgefüllt. Warum davon abrücken?

Gerade Özdemir hat vergessen, was Parteibasis ist bzw. wie diese Arbeit aussieht. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn es Niederlagen hagelt gegen seine direkten Mitbewerber und Basistreuen Bonde und Hermann. Ein weiterer Grund ist wohl seine Wischi-Waschi-Haltung zum Thema Verlängerung Afghanistan-Einsatz. Eine klare und konkrete Aussage sollte man von einem künftigen Parteivorsitzenden schon erwarten können.

THOMAS KÖLSCHBACH, KV Tuttlingen B90/Die Grünen