Hamburg auf dem (Ab)Holzweg

Robin-Wood-Protest am Alten Steinweg: „Unbeirrt von heftiger Kritik will die Hamburger Wirtschaftsbehörde weiterhin über die Anerkennung des malaysischen Tropenholzsiegels MTCC diskutieren“, kritisierte gestern Robin-Wood-Sprecherin Ute Bertrand. Ihre Organisation boykottiert ebenso wie Greenpeace und die Gewerkschaft IG BAU den runden Tisch. Sie „lehnen das malaysische Siegel unisono ab, da es nicht für eine glaubwürdig sozial gerechte und ökologische Forstwirtschaft“ stehte. Das Zertifikat diene allein den Interessen der Holzindustrie des Landes, die jedes Jahr 230.000 Hektar Tropenwald abholze und die Landrechte der Ureinwohner missachte. „Als Mitglied des Klimabündnisses hat sich Hamburg verpflichtet, der Rechte der indigenen Völker in den Tropen zu achten“, so Bertrand. Der Hamburger Senat hatte 1996 zugesichert, bei städtischen Bauvorhaben nur noch Holzprodukte mit dem von Umweltverbänden anerkannten FSC-Zertifikat zu benutzen. FOTO: HENNING SCHOLZ