Schlachtverbot wegen Dioxin

AMSTERDAM ap ■ Das niederländische Landwirtschaftsministerium hat am Mittwoch 150 Betrieben wegen erhöhter Dioxin-Werte die Schlachtung von Rindern untersagt. Das Dioxin wurde zurückverfolgt auf einen thüringischen Futtermittelbetrieb. Dort war bei einem Trocknungsverfahren zur Herstellung von Futter nasses Holz verwendet worden, bei dessen Verbrennung Dioxine freigesetzt wurden. Diese kamen dann offenbar über die Abgase ins Futter. Das Unternehmen hatte zu Proben und Nachuntersuchung falsche Angaben gemacht, weswegen das thüringische Landwirtschaftsministerium ein Ordnungswidrigkeitsverfahren einleitete. Laut thüringischem Gesundheitsministerium bestehe keine Gesundheitsgefährdung. Die niederländischen Behörden schätzen, dass rund 100 Tonnen des kontaminierten Materials ins Land gekommen und bereits verfüttert worden sind. Eventuell müssten die Rinder getötet und ihre Kadaver vernichtet werden. Eine eingehende Untersuchung wurde angekündigt.