Wasserdichter Protest

Der drohende Ringtausch zwischen den Hamburger Wasserwerken und dem E.ON-Konzern hat erneut Wasser auf die Mühlen der öffentlichen Diskussionen gegossen. Nachdem HWW-Geschäftsführer Hanno Hames einräumte, dass sein Unternehmen am Erwerb der E.ON-Tochter „Gelsenwasser“ interessiert sei (taz hamburg berichtete), meldete sich gestern die neugegründete Bürgerinitiative UNSER-WASSER-HAMBURG zu Wort. „Trinkwasser ist ein Lebensrecht und keine Ware“, erklärte Sprecherin Beate Wutke und verwies auf die Wasser-Rahmenrichtlinie der EU. Die Initiative macht zurzeit gegen die Privatisierungspläne des städtischen Unternehmens mobil. „Unsere Wasserwerke liefern hervorragende Qualität“, argumentiert Wutke und fürchtet, dass sich diese durch eine profitorientierte Wasserversorgung verschlechtern würde. Das Bündnis aus verschiedenen Interessenverbänden und Umweltorganisationen sammelt seit einigen Tagen Unterschriften gegen die im Geheimen verhandelten Geschäfte.

Mit einer verstärkten Öffentlichkeitsarbeit wollen die Initiatoren ihren Protest jetzt noch intensivieren. Ein eigener Internetauftritt (www.unser-wasser-hamburg.de) liefert wasserdichte Argumente gegen den geplanten Deal. ER