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Wenn Nachbarn streiten

Der Eskalation von Nachbarschaftsstreits geht oft ein jahrelanger Konflikt voraus. „Meistens beginnt es mit Missverständnissen, Spannungen, Diskussionen und Rechthaberei“, sagte Inka Heisig vom Bundesverband Mediation. Nach Wutausbrüchen mit Schreiereien werde nicht mehr geredet, sondern Tatsachen würden geschaffen. „Beide Kontrahenten sehen sich vollkommen im Recht und sind nicht mehr bereit, sich zu entschuldigen.“ Schließlich eskaliere der Streit so weit, dass der Täter bereit sei, mit seinem Gegner „gemeinsam in den Abgrund zu stürzen“, so Heisig. Bei einem Streit habe ein Mann im Garten seines Nachbarn 12 Bäume gefällt, weil diese Schatten auf sein Grundstück warfen, berichtete Heisig. „Jetzt ist alles egal, ob ich dafür angezeigt werde oder im Gefängnis lande“, habe sich der Mann gedacht. DPA

Rechtsratgeber für Freiwillige

Einen Ratgeber zu ehrenamtlichem Engagement hat jetzt die Verbraucherzentrale aufgelegt. Darin wird erklärt, welche Funktionen und Rechte das Ehrenamt umfasst. Unter anderem geht es um Haftungsfragen und Aufwandsentschädigungen. Fehler könnten leicht gemacht werden, weil einzelne Regelungen auf verschiedene Gesetze verteilt seien, teilte die Verbraucherzentrale Hamburg mit. Mehr Informationen und Bestellung unter www.vzhh.de. TAZ

Schmerzpatientin nur verwarnt

Das Amtsgericht Hamburg-Harburg hat gegen eine an Morbus Crohn erkrankte Frau, die seit Jahren unter einem chronifizierten Schmerzsyndrom leidet, wegen Besitz von Cannabis in nicht geringer Menge nur eine Verwarnung mit Strafvorbehalt nach § 59 StGB verhängt. Die Patientin, die seit Jahren unter einem chronifizierten Schmerzsyndrom leidet und wegen ihres Morbus Crohn bereits 16 Operationen hinter sich gebracht hatte, hatte Cannabis zur Behandlung ihrer anders nicht behandelbaren Schmerzen über das Internet bezogen. TAZ

Links lesen, Rechts bekämpfen

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