Rückzieher bei Universitätskirche

DRESDEN taz ■ Im Streit um den Wiederaufbau der 1968 gesprengten Leipziger Universitätskirche ist der Freistaat Sachsen auf die Leipziger Universität und die Stadtspitze zugegangen. Von einem originalgetreuen Wiederaufbau sei nicht mehr die Rede, sagte Wissenschaftsminister Matthias Rößler. Vielmehr sollten beim Bau der neuen Aula „kirchliche Aspekte stärker berücksichtigt werden“. Eine solche kombinierte Gedenkfunktion war im Siegerentwurf für die Gestaltung des neuen Campus ohnehin vorgesehen. Ein neuer Wettbewerb soll wegen des Zeitdrucks bis zur 600-Jahr-Feier der Uni 2009 nicht mehr ausgeschrieben werden. Rößler rückt damit vom eigenen Kabinettsbeschluss ab, der einen Flächenvorhalt für den Wiederaufbau vorsah. Wegen dieses zentralistischen Eingriffs war Unirektor Volker Bigl zurückgetreten. MB