Pentagon kündigt Halliburton

Die alte Firma des US-Vizepräsidenten Cheney verliert Ölimport-Auftrag im Irak

WASHINGTON/BERLIN dpa/taz ■ Das US-Verteidigungsministerium hat den umstrittenen Ölimport-Vertrag mit Halliburton gekündigt. Erst vor wenige Wochen war der Konzern wegen überzogener Preise für seine Lieferungen in den Irak in die Kritik geraten. Das Pentagon will den Ölliefervertrag neu ausschreiben – denn bis auf weiteres hat der Irak nicht genug Raffinerien, um selbst ausreichend Treibstoff herzustellen. Das Vertragsvolumen wird auf mehrere Milliarden Dollar geschätzt.

Das Pentagon bestreitet einen Zusammenhang zwischen der Kritik und der Neuausschreibung. Einem Ministeriumsbericht zufolge soll Halliburton für Treibstoffe aus Kuwait bis zu 61 Millionen Dollar zu viel von der Armee verlangt haben. Der Konzern ist seit längerem Gegenstand der Late-Night-Shows in den USA – immerhin war US-Vizepräsident Dick Cheney Chef des Konzerns, bis er sich 2000 George W. Bush anschloss. URB