Erste Hilfe

Je früher desto besser: Fachübergreifende Frührehabilitationsklinik im AK St. Georg eröffnet

Im Allgemeinen Krankenhaus St. Georg wurde gestern eine fachübergreifende Rehabilitationsklinik eröffnet. Sie ist die erste in Hamburg und die achte in Deutschland. Bund und Stadt haben sich die Kosten von gut 13 Millionen Euro geteilt. Denn die Klinik ist wegweisend: Sie schließt die Lücke zwischen Akutversorgung und Rehabilitation, die besonders bei Schlaganfallpatienten und Unfallopfern mit schweren Hirnverletzungen dazu führen kann, dass Behinderungen bleiben, die schwerer sind als sie sein müssten, hätte man früher mit der Rehabilitation begonnen.

In 28 stationären Betten sowie einer angeschlossenen Tagesklinik mit 20 Betten werden die schwerkranken Patienten von einem 24-köpfigen Behandlungsteam versorgt. Ärzte verschiedener Fachrichtungen, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Masseure und Sozialarbeiter kümmern sich darum, dass die Reha schon beginnt, wenn die Patienten noch auf der Intensivstation liegen. Damit Behinderungen vermieden oder vermindert werden.

„Es geht um die Wiederherstellung von Kommunikation und Bewegung“, sagt Jean-Jacques Glaesener, Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin sowie für Chirurgie und Unfallchirurgie. Er hat die Abteilung nach Jahren durchgesetzt und leitet sie nun. Rehabilitation ist nämlich in dem neuen Entgeltsystem nur unzureichend abgebildet. sandra wilsdorf