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Privatisierung hat Nebenwirkungen

betr.: „Eine ganz schöne Schaukelpartie“ (Die Übertragung der Kitas an freie Träger stockt), taz vom 18. 12. 03

Beim kontinuierlichen Verfolgen der taz-Berichterstattung zum Thema Kita-Privatisierung fällt eines recht deutlich auf: Es scheint zu diesem Thema nur eine „Expertin“ zu geben: Kita-Leiterin Gerda Wunschel. Jedes Mal, aber wirklich jedes Mal darf sie ihre sehr die Privatisierung befürwortende Meinung kundtun.

Laut eures Artikels gibt es in dieser Stadt 2.000 Kitas, mit vermutlich ähnlich vielen LeiterInnen. Nie kommt eine von diesen zu Wort. Dabei gibt es sehr unterschiedliche Meinungen zu dem Thema und eine konträre wäre sicher auch einmal interessant.

Frau Wunschel, eine offensichtlich engagierte Pädagogin, scheint die mit der Privatisierung einhergehenden Probleme konsequent auszublenden. Wie in Ihrem Artikel selbst zum Ausdruck kommt, besteht die realistische Gefahr, dass der Kita-Etat in Zukunft vom Senat „nach Belieben“ gekürzt werden könnte. Genau das passiert den „freien Trägern“ in dieser Stadt seit einiger Zeit bereits in allen Bereichen der psychosozialen Versorgung, wenn sie bis jetzt überhaupt überleben konnten. Wer sich für die Problematik wirklich interessiert, könnte z. B. den Übergang bezirklicher Heime zum Jugendaufbauwerk (JAW) und die derzeitigen Probleme dort aufmerksam verfolgen.

Wie auch immer: Privatisierung wird angestrebt, um Kosten zu sparen, und das geht langfristig nur auf Kosten der Beschäftigten und der Standards für die zu Versorgenden. […] ARMIN STRUNZ

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