Giftfässer weiter in der Nordsee

Bergung der am 21. Dezember von der „Andinet“ verlorenen Pestizidcontainer wegen schlechten Wetters abgebrochen. Neuer Versuch zum Wochenanfang

Emden/Bremen dpa ■ Wetterbedingt ist die Bergung von Giftcontainern aus der Nordsee am Sonntag abgebrochen worden. Das Bergungsschiff und die Bergungsplattform seien zurück in das niederländische Den Helder beordert worden, teilte eine Sprecherin des Niederländischen Verkehrsministeriums mit. Die Arbeiten sollen je nach Wetterlage am Wochenanfang wieder aufgenommen werden.

Das unter äthiopischer Flagge fahrende Schiff „Andinet“ hatte am 21. Dezember bei Sturm drei Container mit zusammen rund 600 Pestizidbehältern nahe der niederländischen Insel Texel in der Nordsee verloren. Das Bergungsschiff „Multra Ship Commander“ und die Plattform sollen am Montag oder Dienstag wieder den Bergungsort anlaufen. Die Container sollen dann gehoben werden. Für die Arbeiten, die rund um die Uhr gehen, sind etwa drei Tage veranschlagt.

Bei dem Sturm sollen auch noch 50 bis 60 lose Fässer von Bord der „Andinet“ in die Nordsee gespült worden sein. Sie liegen in einer Tiefe von 30 Metern. Sie sollen voraussichtlich nach den Containern geborgen werden. In dem Seegebiet rund um den Fundort wurde der Fischfang verboten.

Der Frachter liegt inzwischen im Neustädter Hafen in Bremen. Feuerwehr und Fachleute einer Spezialfirma haben dort die restliche Ladung gesichert. Mehrere der zum Teil stark beschädigten Fässer waren ausgelaufen.