vorlauf lautsprecher Jörg Sundermeier sichtet die soziale Lage in der Stadt

Heute hat es gleich drei interessante Termine: In der Hellen Panke wird sich der Kreuz- und Querdenker der PDS, André Brie, Fragen und Antworten zur neuen Weltlage ausdenken (Kopenhagener Straße 76, 19 Uhr). Während also in Pankow philosophiert wird, werden sich im Literaturforum im Brecht-Haus Paul Werner Wagner und Walter Laqueur unterhalten. Sie reden über die „Wurzeln des Terrorismus“. Ein Thema, für das der Faschismusforscher und politische Berater Laqueur durchaus der richtige Ansprechpartner ist (Chausseestraße 122, 20 Uhr). Abschließen kann man den Abend dann so oder so in der Erreichbar in der Reichenberge Straße 63a. Zwar wird hier vornehmlich getrunken und geschwätzt, dies aber auf Einladung des Freundeskreises Sachsenhausenkomitee: Alle Einnahmen werden für den Wiederaufbau der vom Hochwasser zerstörten KZ-Gedenkstätte Terezin (Theresienstadt) verwandt. Am Mittwoch geht es im A6-Laden hoch her. Gefragt wird, wie man gegen den Krieg ist, ohne dabei gleich die Schröder-Regierung, die wirtschaftliche Interessen verfolgt, zu unterstützen: „Was ist mit Streiks, Sabotage, Desertierung?“ Auf die Antwort sind wir gespannt (Adalbertstraße 6, 20 Uhr). Am Donnerstag wird im Kurt-Lade-Klub gehegelt – hier dreht sich alles um die Internationale Solidarität und wie diese wiederum mit nationalistischen Befreiungsbewegungen umgehen sollte. Der Referent, der sich lustigerweise Ron Sömmer heißen lässt, redet über die so genannte „kritisch-solidarische Perspektive“ (wie lange haben wir das schon nicht mehr gehört!) und über die Gefahren der Identifikation mit den noch unterdrückten Nationen. Ist eine solche Identifikation überhaupt wünschenswert (Grabbeallee 33, 19 Uhr)?